Diesmal nehme ich eine Kamera mit. Das habe ich mir vorgenommen. Es ist kalt geworden in Tokyo und morgen wird es sogar schneien. Ab 8.00 Uhr versprechen die Nachrichten. Wir werden sehen wie gut japanische Metereologen sind. Doch heute ist es erst einmal nur kalt. Irgendwie sieht man es an den Farben. Der Vorteil, die Luft ist wunderbar klar. Die Bilder werden die Strecke einmal gegen den Uhrzeigersinn um den Palast zeigen. Soweit es Motive gab die ich sah.

Von meinem Hotel aus verläuft meine Laufstrecke erst einmal parallel zu dieser beeindruckenden Drei-Etagen-Stadtautobahn-Kreuzung.

Keine 600 Meter später ist es diese Kreuzung, die mich von meiner Lieblingslaufstrecke in Tokyo trennt. Ich habe Fotoglück. Heute morgen steht sogar noch dieser Verkehrssamurai wie auf Bestellung da.

Auf dieser Laufstrecke ist man nie allein.

Dieser Teil, offensichtlich vor Zeiten zum Gesamtensemble gehörend, ist der Öffentlichkeit zugänglich. Doch ist der Bereich vor dem Palastgeländeeingang für die Läufer und Fahrradfahrer verboten. Drum herumlaufen ist Pflicht.

Gleich gegenüber dem Palastgelände beste Immobilienlage. Das die Skyscraper hier etwas kurz geraten sind liegt schlicht daran, dass man ihre Bauhöhe so beschränkt hat, dass man von ihnen nicht in den Palast linsen kann. Zwischen Palastgelände und Straße liegt der wohl aufgeräumteste Wald der Welt.

Auf der anderen Seite des Burggrabens finde ich einen Burggraben-Mauerspecht.

Das man in diesen nördlichen Flügel von den umliegenden Häusern hineinschauen kann liegt wohl daran, dass sich hier hinter der Mauer die Pferdeställe befinden. Das zumindest sagt mir meine Nase.

Je weiter man in Richtung Rückseite läuft je mehr hat man die trutzige Mauer zurückgebaut und durch Betonmauer und moderne Überwachungstechnik ersetzt.

So bleibt mir am Ende der 5 Kilometer um den Palast als Fotomotiv eine zweite Begegnung mit meinem Burggrabenmauerspecht. Nun hat er sich aber in einen wirklichen weißen Schwan verwandelt, nur das der See genau genommen ein Graben ist.